Projekt Beschreibung

Es geht los… 

…nach Amsterdam! Ein Urlaubsziel, zu dem ich immer gerne fahre. Aber heute bleiben wir nicht hier, es geht noch viel weiter. Als erstes zur Fähre nach Newcastle. Wir sind früh am Terminal und stehen in der ersten Reihe. So sind wir auch schnell auf der Fähre und schauen wir uns als erste unsere Kabine an. Wir haben Meerblick und Etagenbetten.

Danach sind wir direkt hoch an Deck, um das Ablege Manöver zu beobachten. Wir bleiben lange dort sitzen, bis uns kalt wird. Wir machen noch einen kleinen Rundgang durch das Schiff, es gibt einige schöne Bars und Unterhaltungsangebote. Jedoch bin ich so müde und seekrank, dass wir ins Bett gehen. Ich muss übrigens oben schlafen, nachdem Ralphs Testliegen zwar gut war, jedoch der Abstieg ihm dann nicht so gefiel.

Die Nacht war schaukelig. Aber ganz okay. Morgens stehen wir früh auf, um zum Frühstück zu gehen. Allerdings bin ich immer noch seekrank, total blöd. Somit eilen wir wieder in die Kabine, wo ich dann liegenbleibe, bis wir angelegt haben.

Nun sind es noch etwa 440 km bis zu unserem Ziel. Die erste Herausforderung, auf die wir schon mächtig gespannt sind, ist der Linksverkehr. Was soll ich sagen, Ralph macht das echt gut. Wir fahren an Edinburgh vorbei und sind dann irgendwann mitten in den Highlands. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Schottland sind in

  • Städten 20 mph (32 km/h) oder 30 mph (48 km/h),
  • auf einspurigen Straßen (single track roads) mit Passing Places (Ausweichbuchten) 60 mph (97 km/h) und auf der
  • Autobahn und zweispurigen Straßen: 70 mph (113 km/h).

Gerade auf den einspurigen Straßen, die teilweise nicht breiter sind als bei uns ein Feldweg, kommen einem die 60mph verdammt schnell vor. Kommt ein Auto entgegen, dann fährt eins der Autos in den Passing Place und das andere vorbei. Hierbei wird sich immer freundlich gegrüßt. Das ist irgendwie schön.

Was nicht so schön anzusehen ist, dass es Mengen an toten Tieren an den Straßenrändern gibt. In einem Ort lagen unheimlich viele tote Krähen auf den Straßen. Und in Waldgebieten lagen tote Rehe am Rand, diese scheint es relativ kurzfristig bevor wir dort herfuhren, erwischt zu haben. Ich weiß nicht, wie und ob man sich hier darum kümmert, dass sie woanders hingebracht werden oder ob das nachts der Fuchs, Wolf oder so erledigt.

Auf dem Weg zu unserem Ziel gibt es nicht viele große Straßen. Je nördlicher wir kommen, umso kleiner werden sie. Die Fahrt zieht sich durch in die Länge, jedoch kommen wir durch unheimlich schöne Gegenden. Und doch sind wir ziemlich froh, als wir dann endlich angekommen sind. Alles in allem muss ich aber sagen, dass die Anreise relativ entspannt war, eine Reise 560 km zur Ostsee war schon manches Mal anstrengender auf deutschen Autobahnen.

Dienstag morgens um 11 Uhr losgefahren, mittwochs nachmittags im Cottage in Schottland. Übrigens in einem sehr traumhaften Cottage!