Die Nacht auf der Isomatte war besser als die letzten Nächte. War ich doch müde vom pilgern.
Erst konnte ich nachts nicht einschlafen, hab dann noch mit Danii, Bianca und Andy kommuniziert. Wie ich diese ganze Technik hasse und jetzt doch so liebe!
Komischerweise erinnerten mich alle an den Song 😀
Da wurden die ganzen Schmerzen die ich hatte plötzlich leichter, weil alle sie mit mir geteilt haben. Und dank meiner Medikamente! Ohne die hätte ich jetzt schon aufgegeben! Es ist doof, so abhängig davon zu sein, aber sie helfen ungemein!
Heute morgen gings also weiter. Wieder nach Irun zum Bahnhof, sind wir erst kürzlich angekommen. Aber wie? Wir hatten natürlich keinen Plan wie wir dorthin kommen? Also…Leute anquatschen…Werner ist da auch schon perfekt drin!
So bekamen wir Busverbindung hin und waren ruckzuck am Bahnhof.
Jaaa und da ging das Drama los. Voll motiviert gehe ich zum Schalter…dos tickets para Burgos…passt. Aber dann…NO Perro! Kein Hund im Zug erlaubt! Die Dame am Schalter hatte auch keine Lösung für uns, wie wir denn nun weiterkommen.
Mist. Was jetzt? Googlen. Hilft auch nicht weiter.
Draussen vorm Bahnhof steht ein Bus. Der Busfahrer hätte uns mit genommen, hätten wir für Lissy eine Transportbox! Er fragt an einem anderen Schalter für uns nach Hilfe. ..nix zu machen.
Er war so nett und zuvorkommend! Plötzlich, nach bestimmt 10 Minuten erklärt er uns im Mischmasch aus englisch, französisch, spanisch und mit Händen vor Augen…
dass ich mich blind stellen soll und Lissy mein Blindenhund ist. Das meinte er ernst. Wir mussten lachen! Und dann fiel mir mein Schwerbehindertenausweis ein!
Ich wieder zum Schalter und der Dame im Kauderwelsch erzählt, dass Lissy mein Begleithund ist! Sie war nicht sicher, ob es im Zug klappt beim Kontrolleur aber sie hat etwas auf die Fahrkarte geschrieben in spanisch, ich denke, dass Lissy Begleithund ist.
So haben wir 3 Minuten vor Abfahrt dann im Zug gesessen! Kontrolle war total entspannt, der Schaffner hat Lissy sogar gestreichelt! Uns so sitzen wir nun im Zug nach Burgos, ich kann in Ruhe den Blog schreiben, alle Geräte aufladen.
Lissy schläft entspannt, Werner ist glücklich über meine Hartnäckigkeit und ich froh, dass ich heute nicht soviel laufen muss!
Mal sehen, wie unser Abenteuer weitergeht! Wir sind mega gespannt!
Ich hoffe ihr auch!
Und wie gespannt ich bin… In Burgos den Weg zu starten war sicher eine weise Entscheidung. Und man merkt, dass du nach dem ersten Frust wegen des schlechten Wetters und den demoralisierenden Erfahrungen mit den spanischen Bergen deinen Kampfesmut zurück gefunden hast! Von Burgos aus sind es schließlich immer noch etliche hundert Kilometer bis Santiago! Du schaffst das, Liebste!
Tolles Erlebnis, Lissy als Blindenhund, bin auf eure nächsten Erlebnisse auch sehr gespannt, Montag ist ja wiedet schwimmen, melde mich nächste Woche mal.wieder und rufe kurz durch, schlag dich weiterhin.so tapfer Liebe Grüße Knoi
Yes :p
Ich hab sowas von gegröhlt, als ich DAS gelesen hab
*hach ja -glucks – ich weiß grad eigentlich nicht, was ich genialer finde: die Vorstellung, wie Du da am Schalter auf „el Blindo“ machst, oder wie Du den Kontrolleur auch noch so verschaukelst, um nur Sekunden später munter und fröhlich auf Deinem Tablett rumzuhacken 😀 — wu-huuu
Fazit: So schnell mutiert die Chillkröte zur Blindschleiche O:)